Neue IVSS-Broschüre "Explosionssicherheit von Schüttgutanlagen: Modul Verpackung" veröffentlicht
Komplexe Systeme und Anlagen erfordern eine geeignete Risikobeurteilung für jedes einzelne Explosionsrisiko. Deswegen wurde für die Beurteilung der Explosionssicherheit von Schüttgutanlagen eine modulare Struktur entwickelt, die es ermöglicht, die Anlage hinsichtlich des Explosionsrisikos in kleinere Einheiten, sogenannte "Module", aufzuteilen. Neu ist das Modul "Verpackung".
Das Gesamtkonzept besteht aus den Modulen “Explosionsverhalten”, “Rohstoffannahme”, “Lagerung”, “Verarbeitung” und “Verpackung”.
Die Module “Rohstoffannahme” und “Lagerung” wurden bereits veröffentlicht.
Im neuen Modul “Verpackung” werden Verpackungen für Schüttgüter hinsichtlich der Zündquelle “Entladungen statischer Elektrizität” bewertet. Dabei wird zwischen den möglichen Entladungsarten, die vom Schüttgut ausgehen können und denen, die vom Packmittel ausgehen können, differenziert.
Die Eignung einer Vielzahl von Packmitteln wird abhängig von deren Art (z. B. isolierende Kunststoffsäcke, ableitfähige Kunststoffsäcke, Papiersäcke, Fässer), von deren Volumen und vom spezifischen Widerstand des Schüttgutes bewertet und notwendige Maßnahmen für die sichere Anwendung aufgezeigt.
Des Weiteren wird sowohl zwischen lösemittelfeuchten und lösemittelfreien Schüttgütern unterschieden als auch die Möglichkeit des Vorhandenseins brennbarer Gase, Dämpfe und hybrider Gemische in Betracht gezogen.
Die sich daraus ergebende Vielzahl möglicher Kombinationen wird in Tabellenform dargestellt und die jeweilige Eignung in Form einer farblichen Codierung veranschaulicht.
Alle bisher veröffentlichten Module können heruntergeladen werden unter
https://www.fsa.de/produkte/veroeffentlichungen/ivss-broschueren/ oder über die Webseite der IVSS Sektion Maschinen- und Systemsicherheit www.safe-machines-at-work.org/explosion-protection