Staubkonzentrationsmessungen im Becherelevator in Kappelrodeck
Im Rahmen dieses Projekts wurden in einem Becherelevator in Kappelrodeck Staubkonzentrationsmessungen durchgeführt. Es wurden dafür zwei Produkte untersucht: Malzstaub und Rindermastfutter. Die gemessenen Staubkonzentrationen zeigen in Kombination mit den für die Stäube bestimmten Kenngrößen, dass im Normalbetrieb des Becherelevators zeitlich überwiegend gefährliche explosionsfähige Atmosphären vorhanden sind.
Für die Messung der Staubkonzentration wurden die von der BGN/FSA entwickelten Staubkonzentrationsmessgeräte (SKG) eingesetzt. Die Versuche mit Rindermastfutter zeigten die prinzipielle Machbarkeit solcher Staubkonzentrationsmessungen. Eine mittlere Konzentration des Staubs lässt sich trotz der hohen Schwankungsbreite der Einzelwerte aus den Messkurven recht eindeutig ablesen.
Die in den Versuchen gemessenen Staubkonzentrationen ermöglichen in Kombination mit den im Staublabor der BGN/FSA bestimmten Kenngrößen der untersuchten Produkte eine Bewertung der aktuell vorliegenden Zoneneinteilung für Becherelevatoren in der Futtermittelindustrie.
Die Messergebnisse deuten darauf hin, dass zumindest im Kreislaufbetrieb (Abwurf des Produkts über Fallrohr zurück in den Elevatorfuß) sowie im Förderbetrieb zeitlich überwiegend gefährliche explosionsfähige Atmosphären vorhanden sind. Da der simulierte Kreislauf- und Leerlaufbetrieb die Verhältnisse in der Praxis ausreichend genau abbildet, ist der Becherelevator zum Transport von Malzstaub bzw. Rindermastfutter aufgrund der Messwerte in Zone 20 einzuteilen.
Die in diesem Projekt gewonnenen Erkenntnisse zur Staubkonzentration im Inneren des Becherelevators finden Eingang im Positionspapier des DGUV Sachgebiets Explosionsschutz „Explosionsschutz an Becherelevatoren“, das die erforderlichen Schutzmaßnahmen für Becherelevatoren zum Transport von Futtermitteln aufzeigt.
Ansprechpartner:
Dr. Sebastian Nissle
sebastian.nissle@ fsa.de