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Forschungsprojekt zur individuellen Warnung für Tätigkeiten der schnellen Vegetationspflege abgeschlossen

Erstmalig wurde der Einsatz eines individuellen Warnsystems als Sicherungsmaßnahme für Tätigkeiten der schnellen Vegetationspflege evaluiert. Im Fokus stand u.a. die Usability des Systems, die die Trageakzeptanz beeinflussen und sich auf die Wirksamkeit der Sicherungsmaßnahme auswirken kann. Aus den Erkenntnissen lassen sich Implikationen für die Weiterentwicklung, Optimierung und Ausdehnung des Systems ableiten. Die Ergebnisse sind in einem Kurzbericht veröffentlicht.

Der Frage, inwieweit individuelle Warnsysteme überhaupt für Arbeiten im bzw. am Gleisbereich geeignet sind, wurde bereits 2012 in einem Forschungsprojekt der FSA nachgegangen. Die Projekterkenntnisse führten zu dem Ergebnis, dass die individuelle Warnung als Sicherungsmaßnahme für Arbeiten im Gleisbereich zwar nicht geeignet ist, aber für die Arbeiten der schnellen Vegetationsdurcharbeitung, die feldseitig durchgeführt werden und bei denen die Gefahr besteht, unbeabsichtigt in den Gleisbereich zu geraten, im Vergleich zu den „üblichen Sicherungsmaßnahmen“ sogar einen Sicherheitsgewinn darstellt (s. Kurzversion Abschlussbericht "Beurteilung des Einsatzes der individuellen Warnung für bestimmte Arbeitsstellen im bzw. am Gleisbereich – insbesondere unter Berücksichtigung der Trageakzeptanz von individuellen Warngeräten", 2012).

In einem Anschlussprojekt wurde 2013/2014 in enger Kooperation mit der BG BAU, der UVB, einem Warnsystemhersteller, einer Sicherungsfirma sowie der DB Netz AG ein individuelles akustisches Warnsystem für die schnelle Vegetationspflege entwickelt und im Rahmen von Feldstudien getestet und optimiert. Seitdem ist die individuelle Warnung als Sicherungsmaßnahme für die schnelle Vegetationspflege bei der DB Netz AG etabliert (s. Kurzversion Abschlussbericht "Feldstudien für die schnelle Vegetationspflege mit einem akustisch individuellen Warnsystem", 2014).

Im Rahmen des aktuellen Forschungsprojektes wurde diese neue und relativ junge Sicherungsmaßnahme hinsichtlich der Gebrauchstauglichkeit des Systems, der (langfristigen) Auswirkungen auf die Sicherheit und Gesundheit der Anwendenden sowie die Rahmenbedingungen und Kontexteinflüsse betrachtet. Durch die Möglichkeit der Beschäftigten, ihre Erfahrungen in die Evaluation einfließen zu lassen, wurde die Sichtweise der User konsequent berücksichtigt. Die Ergebnisse der Studie sind durch mehrere Zugänge (Gespräche mit Anwenenden, Feldbeobachtungen), verschiedene Informationsquellen (Sicherungspersonal, Vegetationsarbeitende, Expertinnen und Experten) sowie Erhebungs- und Analysemethoden abgesichert.

Ansprechpartnerin:
Juliane Manteuffel
juliane.manteuffel@remove-this.fsa.de

Zur Kurzversion des Abschlussberichts "Bestandsaufnahme und Evaluation der individuellen Warnung als Sicherungsmaßnahme gegen die Gefahren aus dem Eisenbahnbetrieb für Tätigkeiten der schnellen Vegetationspflege" (2022)